Moosbierbaumer Dorfblatt'l. Unabhängige Moosbierbaumer Dorfzeitung
Jahrgang 5 • Ausgabe 13 • April 2003
 

Gibt es Rettung für unsere alten Kastanienbäume?


Seit elf Jahren beginnen deren Blätter bereits ab Juli zu welken und abzufallen. Verursacher dieser Misere ist die aus Mazedonien eingeschleppte Miniermotte (Cameraria ohridella).
Inzwischen gibt es Möglichkeiten, diesen Schädling wirkungsvoll zu bekämpfen. Die Fa. Keiblinger aus Zwentendorf hat das Gerät dazu.
Auch wir wollen unsere schönen alten Bäume erhalten - daher übernimmt die Moosbierbaumer Heimatkundliche Runde heuer erstmals die Kosten für die Spritzaktion der Moosbierbaumer Kastanien!
(Leider ist uns hier die ÖBB zuvorgekommen - sie hat die Bäume beim Bahnhof
Moosbierbaum so „behandelt", dass diese längere Zeit kein Laub mehr tragen werden!)
Behandlung mit Dimilin: Ein Häutungshemmer, der für Menschen und Tiere außer Insekten relativ ungefährlich ist. Das Dimilin muss zum Zeitpunkt der Eiablage (Ende April, Anfang Mai) auf die Blattoberseite (Eiablage) ausgebracht werden. Bei großen Bäumen muss man also mit Hochdruckspritzen arbeiten. Die Behandlung muss jedes Jahr wiederholt werden!

•Zur Hundertjahrfeier der Ortskapelle von Moosbierbaum...

•Die Ortskapelle zur allerheiligsten Dreifaltigkeit in moosbierbaum 1903-2003

• Gibt es Rettung für unsere alten Kastanienbäume?


•Wiederherstellung des Hüttelbaches

•Wahlwerbung anno 1953

•Adolf Hitlers Waffenkammer oder
Trasdorf - die Wiege der Raumfahrt?


•Das A4/V2 Heimatlager „ISABELLA"

•Lebensgeschichten

•Eine kurze Geschichte der Zeit

Wiederherstellung des Hüttelbaches

Dank der privaten Initiative unseres Vereinsmitgliedes Harald Mayer aus Moosbierbaum ist es gelungen, die Revitalisierung des Hüttelbaches in die Wege zu leiten.
Dieses kleine, unscheinbare Gerinne entspringt in Eggendorf, durchfließt bei Hütteldorf ein wunderschönes Biotop und versickert leider in der Nähe von Trasdorf in das Grundwasser. Es sollte eine Fläche von 20 Quadratkilometern entwässern.
Von Trasdorf weg existiert der Bach nur mehr als trockener Graben, welcher die Schottergrube Brucha und den neuen Golfplatz durchzieht und nahe dem Kohlekraftwerk Dürnrohr in einen
Fischteich mündet.
Das letzte Stück des Hüttelbaches wurde im Zuge des Kraftwerkbaues verschüttet und das Wasserrecht für erloschen erklärt.
Die kürzeste Variante, den Bachlauf wiederherzustellen, wäre ihn entlang des Golfplatzes und durch ein angrenzendes Grundstück direkt in den Perschlingüberlauf einmünden zu lassen. Auch ein Biotop wäre dort möglich. Die Grundbesitzer haben dazu ihr Einverständnis erklärt.
Die für diesen Plan notwendigen Behördengänge machte Harald Mayer im Alleingang in wochenlanger Arbeit und wurde dabei noch von über 100 Unterschriften von Gemeindebürgern unterstützt.
Inzwischen wurde dieses Projekt von den umliegenden Gemeinden, der Bezirkshauptmannschaft Tulln, der Landesregierung und vom World Wildlife Fund positiv bewertet. Derzeit wird es von den zuständigen Stellen auf die Machbarkeit überprüft.
Wahrer Idealismus scheint sich doch zu lohnen!
(Unser Mitglied Harald Mayer plant, in einer der kommenden Dorfzeitungen eine Serie über den Hüttelbach und die Perschling zu beginnen).