Kremser
Landstraße
In
der vierten Folge unserer Serie
“
STRASSEN ERZÄHLEN ...”
begeben wir uns nach Heiligeneich, in die
Kremser Landstraße.
Diese ist
600 m lang und hieß früher Kremserstraße. Unsere
Wanderung beginnt bei der Engstelle nach der Raiffeisenkasse, links beim
Haus Nr. 1. Wir gehen Richtung Trasdorf. Es fällt sofort auf, dass
die sechs Häuser von der Nr. 7 bis zur Nr. 17 im gleichen Stil erbaut
wurden. Dies geschah 1909 von Baumeister Klingenbrunner, der sie auf einem
ihm gehörigen Grundstück errichtete und an Interessenten weiterverkaufte.
Zwischen Haus Nr. 21 und 23 zweigt ein Weg nach links ab, der sich ein
paar Meter später gabelt. Hier stand früher das „Breite
Kreuz“, eine Kapelle, die 1969 den Lastwagen der Straßenmeisterei
weichen musste, welche sich damals im Gebäude der heutigen Fa. Schlögl
befand - und nicht viel später nach Spital übersiedelte! Wir
aber gehen weiter und sehen bald darauf das Bürogebäude der Fa.
Steiner, in dem sich auch ein paar Wohnungen befinden. Nach zwei älteren
Häusern sind wir bei der Fa. Baumgartner angelangt, welche hier seit
den frühen Siebzigerjahren eine Tankstelle und einen Autohandel betreibt.
Nun machen wir kehrt und wandern wieder ortseinwärts. Bald werden
wir den leeren Platz des alten Betonwerks Steiner sehen. Kurz nach der
Kellergassen-Kreuzung steht das villenartige ehemalige Wohngebäude
des Baumeisters Steiner, der diesen äußeren Teil der Kremser
Landstrasse entscheidend geprägt hat. Vorbei an einigen älteren
Wohnhäusern erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt am Raiffeisenplatz.
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Nr. 1 (31) erbaut 19. Jhdt.
ehemals Trafik Michael Heinz, jetziger Besitzer
Karl Zischkin, Produktionsleiter Fa. Brucha, Gattin Ingrid, Sekretärin
B.Bauernkammer Tulln
Tochter Bettina, Studentin, Sohn Dominik, EDV-Schüler |
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Nr.
2 (37) erbaut Ende 19. Jhdt. Ehemals Spenglerei Steindl, dann Schoibl,
dann Schlögl,
verkauft an
Mato Rastigorac, Montagearbeiter
Gattin Kata Rastigorac, Arbeiterin Fa. Grasl
Kinder Magdalena und Iwan, Schüler |
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Nr.
4 (20) erbaut Mitte 19. Jhdt., Tischlerei Kiesler, dann Maler Karl
Heinz, später
Fam. Szabo, dann Fam. Bauer, verkauft an Christoph Beckmann,
EDV-Product-Management
Gattin Magdalena Beckmann, Kaufm. Ang. Kinder Elisabeth, Helena und
Samuel |
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Nr. 5 (115)
erbaut 1966 von
Helmut Schöpf, Techn. Ang. i. P.
Gattin Gudrun, Kaufm. Ang. i. P.
Sohn Ing. Roland Schöpf, Sicherheitstechniker |
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Nr.
7 (46) erbaut 1909 von Baumeister Klingenbrunner, verkauft an die
Pulverfabrik
für Direktorenwohnung. Bewohner u.a. Rakowsky,
Blam, Frick, Preininger. Verkauf an Karl Figl, Moosbierbaum, weiter
an Simetzberger, Neusiedl. Mieter: Univ. Prof. f. Botanik Dr. Karl
Georg Bernhardt, Universität für Bodenkultur
Gattin Elke Nauner-Bernhardt, Hausfrau |
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Nr. 9 (53) erbaut 1909 von Baumeister Klingenbrunner.
Später Ottawa, dann Muck Hasendorf
Besitzer Füllerer, dzt. leerstehend |
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Nr. 9a erbaut 1971
von Leopold Füllerer, dem Vater von
Leopold Füllerer jun., Haustischler Schloss Sitzenberg
Gattin Valentina, Verkäuferin
Tochter Marina, Schwestern-schülerin
Tochter Angela, HBLA-Schülerin |
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Nr.
10 (114) erbaut 1955 von Karl Heinz als Malerwerkstätte,
verkauft an Kemptner, Vater von Johanna Ott, Pensionistin |
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Nr. 11 (64) erbaut 1909 von Baumeister Klingenbrunner,
ehem. Mieter Kavalier, Zahnarzt, Besitzer Mühlstein, Tierarzt,
dzt. Besitzer Füllerer, dzt. Mieter
Rudolf Grünsteidl, Elektriker Fa. Tauchner
Gattin Christine, Hausfrau |
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Nr. 12 (88) erbaut 1953 von OSR Andreas Heneis, dem Vater von Dr.
Andreas Heneis, Richter am Bezirksgericht Hietzing Gattin Mag. Agnes
Heneis, EDV-Software-Beraterin
Tochter Johanna, Gymnasiastin |
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Nr. 13 (64)
erbaut 1909
von Baumeister Klingenbrunner. Ehemalige
Besitzerin Postmeisterin Rettich, dann Familie Mandl, Eltern von
Brigitte Königsberger, Pensionistin |
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Nr.
14 (60) erbaut 1908 von Kunze, später Ing. Haager, verkauft
von dessen Sohn an Christine Schlüsselberger, GFG-Reinigungskraft |
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Nr. 15 (65) erbaut 1909 von Baum. Klingenbrunner,
Besitzer Kreuzer, dann Schwiegersohn Johann Mayer, Vater von Walter
Mayer, pens. Volksschuldirektor
Gattin Marianne Mayer, Hausfrau
Sohn Christof, Computer-Fachmann |
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Nr. 16 (59) erbaut 1908,
früher Fahrradhandel Höchtl, dann Schaider
Siegfried Martischnig, Gastwirt i. P., Gattin Aloisia Martischnig,
Gastwirtin in Pension |
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Nr. 17 (66) erbaut 1909 von Baum. Klingenbrunner,
ehem. Besitzer Teuschl, dann Schneidermeister Weber,
dzt. Besitzer Füllerer, Mieter Fadil Palic und Gattin Lutuija
Palic, Pensionisten
deren Sohn Muhamed Palic, DC-Arbeiter, dessen Gattin Samira Palic,
Hausfrau, deren Kinder Adis und Hanis, Volksschüler, und Mieter
Avdo Muratovic, Zimmerer, Gattin Hanifa, Hausfrau, deren Sohn Adel,
Karosseur, und Tochter Amela, HBLA-Schülerin |
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Nr. 18 (77) erbaut 1937 von Baumeister Klein, 1956 umgebaut von
dessen Schwiegersohn Baumeister Ing. Helmut Steiner, Besitzer dessen
Sohn Herwig Steiner
Mieter Augustin Vaclawek, Pensionist Gattin Ilse Vaclawek, Friseurmeisterin |
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Nr.
19 (152) erbaut 1976 von Walter Graßl, Angestellter EVN-Kraftwerk
Dürnrohr
Gattin Elisabeth, Schneiderin Fa. Leiner
Tochter Beate, Büroangestellte Weißer Hof |
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Nr.
20 (52) erbaut 1902 von Leopold Zeh, später Auer, dann
Schneiderei Rotter, jetzt deren Enkel
Reinhard Frank, Bundesheer-Vertragsbed., Gattin Martha Frank, Bundesheer-Köchin |
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Nr. 21 (49) erbaut 1902
von Eigner, Besitzer Thalauer, Dürnrohr, Bewohner dessen Schwiegervater
Franz Heinreichsberger, Zuckerfabriksarb. i.P. |
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Nr. 27 (131) erbaut 1976 von Baumeister
Ing. Helmut Steiner. Bürogebäude der
Fa. Steiner Bau GmbH. Von 1978 bis 1989 rechte Erdgeschoßhälfte
an Sparkasse Atzenbrugg verpachtet |
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Nr. 23 (80) erbaut 1938
von Josef Schöpf, verkauft an Amon, dann Johann Hell, Ang. EVN-Kraftwerk
Dürnrohr, Gattin Anna, Hausfrau, Tochter Anita, Steuerberater-Sekretärin |
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Nr. 26 (71) erbaut 1934 von Cizek, dann Karrer, verkauft an Erich
Bayerl, Kfz-Mechaniker,
Gattin Margit, Dipl. Krankenschwester
Kinder Elisa, Vanessa, Jana, Schülerinnen |
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Nr. 29 (81) erbaut 1938 von Johann Grasl, dzt. Besitzer Buchmayer,
Erpersdorf
Mieter: Ferdinand Kopp
Elisabeth Eder, Billa-Kassierin
Tochter Patrizia Eder, Hauptschülerin |
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Nr. 31 (104) erbaut 1958 von Fam. Kostera
Anna Kostera, Pensionistin
Tochter Dr. Doris Kostera, Marktforscherin |
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Nr. 32 (110) ehemaliges Betonwerk der Fa. Steiner, erbaut 1955
von Gottfried Gigl, Betonwarenerzeugung bis 1957, dann Verkauf an
Ing. Helmut Steiner. Zeitweilig wurde auch die angebaute Firmenwohnung
benutzt Werksstillegung 1986, die Halle wurde im Juni 2004 abgetragen.
Derzeit als Lagerplatz genutzt. |
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Nr.
33 (163) Mitsubishi-Autohaus und OMV-Tankstelle Baumgartner, erbaut
1971
von Johann Baumgartner, Vater der Besitzer Johann und
Wolfgang Baumgartner, dessen Gattin Barbara, Angestellte, deren Kinder
Andreas, AHS-Schüler, Manuel und Melanie, Volksschüler |
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Nr. 36 (103) erbaut 1957 von Friedrich Frank
Gatte von Anna Frank, Pensionistin |
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Nr. 38 (112) erbaut 1958 von Alois Feistinger
seit dessen Tod im Jahre 2003 unbewohnt |
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Nr.
40 (116) erbaut 1967 von Eduard Marik, Vater von Maria Harold,
Büroangest. Fa. Würth,
Gatte Herbert Harold, Verbund-Angestellter |

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Alte
Ansichten der Kremserstraße, linkes Bild Richtung Trasdorf,
das rechte Bild zeigt den Trauerkondukt von Frau Hinterleitner. Es
war damals üblich, dass Pfarrer Franz Wagner dem Trauerzug entgegenging
und beim sog. „Breiten Kreuz“, der heute nicht mehr existierenden
Trasdorfer Kapelle, eine Einsegnung vornahm. Rechts neben dem Geistlichen
steht Mesner Michael Haslinger. |
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