0:45 |
Sicherheitshalber
sind Wecker und Radiowecker eingestellt. Brigitte steht mit mir
auf. Während ich mich wasche und anziehe, bereitet sie schon
Kakao und Kuchen zu und schaltet den Fernseher ein wegen der Wetterberichte
im Teletext. Nach Frühstück und Abschiedskuss geht Brigitte
wieder zu Bett. |
1:20 |
Abfahrt in die
Straßenmeisterei Tulln, fast kein Verkehr um diese Zeit. |
1:45 |
Das Privatauto und der Dienstwagen wechseln die Garage. |
1:50 |
Kurz noch ins
Büro und das Telefon umstellen auf mein Diensthandy, aus dem
Schrank nehme ich die Mappe mit den Kontrollfahrtsberichten. |
2:00 |
Es geht los.
Die Fahrt führt über die alte Donaubrücke nach Neuaigen,
Mollersdorf und Absdorf. Leichter Schneefall bei –2°,
die Straßen sind salznass. Es geht weiter über die Rosenbrücke
zum Flachberg. Der Schneefall nimmt zu und bleibt schon auf der
Fahrbahn liegen. |
3:00 |
Am Riederberg
dichter Schneefall. Kurz rechts ran, der Fahrer des Salzstreuwagens
muss verständigt werden. Ich fahre weiter über Gablitz,
Mauerbach und Passauerhof zum Tulbinger Kogel. Hier liegen schon
5 cm Schnee, jetzt rufe ich den Fahrer des Räum- und Streufahrzeuges
an und gebe ihm genaue Anweisungen, der starke Schneefall hält
an. |
3:20 |
Weiter geht´s über
Hainbuch Richtung Exelberg zur Stadtgrenze Wien. In diesen hohen
Lagen um Hintersdorf und Kirchbach liegen schon 8 cm Schnee. Jetzt
ist der diensthabende Kollege für diese Region anzurufen.
Ich fahre weiter über Weidlingbach nach Klosterneuburg, der
Schneefall läßt nicht nach. |
3:40 |
Ich alarmiere
jetzt alle bereitstehenden Mannschaften, die mit ihren Räum-
und Streuwagen ihre zugeteilten Strecken zu räumen haben.
Die Hauptverbindungsstraßen und die Busstrecken sollten
für den Frühverkehr befahrbar sein, bei dem heutigen
Wintereinbruch wird das sicher schwer. Meine Route führt mich
weiter über Hadersfeld und Greifenstein zu unserem Stützpunkt
im Hagental. |
4:15 |
Ich treffe dort
schon Kollegen beim Aufbau des Schneepfluges und erkläre ihnen
die Situation. Außerdem rufe ich auch noch den Einsatzleiter,
Straßenmeister
Eberl, an und berichte ihm die Lage. |
4:30 |
Über St.
Andrä fahre ich die Nebenstraßen bis Staasdorf. Hier
in der Ebene schneit es weniger. Ich begebe mich noch einmal über
den Flachberg auf den Riederberg, das Salz zeigt Wirkung, der Schnee
wird schon matschig. |
5:20 |
Die Rückfahrt
in die Straßenmeisterei führt mich wieder über
den Flachberg. Hier überblicke ich das Tullnerfeld und angesichts
der orangen Drehleuchten der Einsatzfahrzeuge im Dunkel der Nacht
breitet sich ein angenehmes
Gefühl in mir aus: „Auch heute haben wir es wieder geschafft!“ |
5:50 |
In der Dienststelle
angekommen rufe ich die Winterdienststelle der Landesregierung
an und gebe Straßenzustand, Anzahl der Einsatzautos, Witterung
und Temperatur
durch. |
6:00 – 7:00 |
„Mittagspause“ |
7:00 |
Nochmals
Bericht beim Einsatzleiter und Diensteinteilung durch den Straßenmeister. |
7:15 |
Der
Kontrollfahrtsbericht ist zu schreiben. |
8:00 |
Laufend
kommen die Kollegen von ihrem Einsatz zurück und beginnen
mit Fahrzeugwartungen und kleinen Reparaturen. Alles in Ordnung. |
8:30 |
Ausfahrt
zur nächsten Straßenzustandskontrolle. Kein Schneefall
mehr, ich fahre Richtung Klosterneuburg, alles einwandfrei befahrbar. |
9:15 |
Hier
hole ich Post
von der BH Wien-Umgebung. Auch hier hat es aufgehört zu schneien, die aufgelockerte
Bewölkung lässt einen schönen Tag erwarten. |
10:00 |
Die
frisch geräumten Straßen zum Exelberg sind wunderbar
zu fahren. Unmittelbar nach einer Kurve hängt ein großer
Ast in die Fahrbahn. Drehlicht einschalten, Motorsäge aus
dem Wagen nehmen, Ast absägen und auf die Böschung legen.
Auf meiner Fahrt nach Tulln zeigt sich an Kreuzungen und Kreisverkehren,
dass noch sorgfältiger geräumt werden muss. Ich verständige
einen UNIMOG-Fahrer, diese Autos sind äußerst wendig
und dafür am besten geeignet. |
11:00 |
Wieder
in der Strassenmeisterei schreibe ich den Bericht fertig. Und auch
jetzt wieder verspüre ich das wohlige Gefühl, dass alles
einwandfrei geklappt hat. Streifenwagen reinigen und letzter Bericht
beim Chef. |
11:50 |
Ich übergebe
den Wagen und das Telefon meinem Kollegen, der ab jetzt bis in
die Nacht Dienst hat. |
12:00 |
Dienstschluss
und heimfahren. Brigitte hat heute frei und wartet sicher schon
mit dem Mittagessen, sie kocht phantastisch. |
13:10 |
für
ca. 2 Stunden lege ich mich aufs Ohr. |
15:00 |
Brigitte und ich gehen spazieren und genießen die unberührte Winterlandschaft. |
16:30 |
Im
Computerzimmer hat sich in den letzten Tagen etwas Post angehäuft,
die erledigt gehört. |
17:30 |
Brigitte
bittet zu Tisch, die Buben sind auch schon daheim, allen schmeckt´s.
Dann schaue ich mir im Teletext die Wetterprognosen an. |
19:00 |
Körperpflege, Gute-Nacht-Busserl für Brigitte und ab ins Bett. Schließlich
ist um 0 Uhr 45 wieder Tagwache. |