Moosbierbaumer
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Ein Tag im Leben von Anton Buresch
Sechs Uhr früh aufstehen. Im Sommer geht das ganz von selbst, nur im Winter verwende ich einen Wecker. Zum ersten Munterwerden gehe ich in den Keller und mache 10 Minuten Krafttraining. Danach geht´s rauf ins Bad zur Morgentoilette. Mittlerweile ist auch meine Frau Anita auf. Nach dem Anziehen gibt´s dann schon Kaffee und wir beide frühstücken gemeinsam. Um halb sieben wecken wir die Kinder und eine Viertelstunde danach fahre ich schon in die Firma. Zuerst schaue ich, welche Arbeiten am Vortag noch erledigt wurden Jetzt beginnt jene Arbeit, von der man später nichts sieht, die aber unendlich wichtig ist. Zuerst arbeite ich jene Anfragen von Kunden auf, die am Vortag eingegangen sind. Dazwischen gehen immer wieder Telefonate ein, schließlich muss ich mich mit den Geschäftspartnern laufend telefonisch absprechen. Dann fange ich an, Kalkulationen und Angebote zu erstellen. Die Zeit vergeht wie im Flug, um 9 Uhr ist im Betrieb Frühstückspause, da setze ich mich ganz gerne zu den Leuten und plaudere mit ihnen über dies und das. Wenn die anderen um 9 Uhr 15 wieder an ihre Arbeit gehen setze ich mich mit unserem Ausbildungsleiter, dem Konstruktionsleiter und den Werkstättenleitern zusammen. Dabei werden alle Arbeitsabläufe, Probleme und Terminsituationen abgesprochen. Das dauert meist eine halbe, manchmal aber auch eine ganze Stunde, das ist eben verschieden. Manchmal dauert ein Kundenbesuch länger, aber meist kann ich die Mittagspause ab 12 Uhr einhalten. Ich esse sehr gern zu Hause, bei meiner Mutter schmeckt es immer noch am besten. Mittagessen zu Hause und die ersten Nachmittagsarbeiten in der Firma fallen dann aus, wenn ich zu Kundenbesuchen weiter wegfahren muss. Dazu gehören u. a. das BMW-Motorenwerk in Steyr, das Opel-Motorenwerk in Wien-Aspern und auch die Diamond-Flugzeugwerke in Wr. Neustadt. Am Nachmittag treffe ich normalerweise kurz vor zwei Uhr wieder in der Firma ein. Jetzt gehe ich mit der Sekretärin die Liste jener Bestellungen durch, die seit gestern angefallen sind. Mit meiner Unterschrift gebe ich diese dann frei, und die Sekretärin kann die erforderlichen Waren bestellen. Gleich anschließend werden mir die Rechnungen vorgelegt, die zur Bezahlung anstehen. Auch diese werden durch meine Unterschrift zur Zahlung freigegeben. Diese Arbeiten dauern normalerweise bis kurz vor drei Uhr. Jetzt gehe ich wieder runter in die Werkstatt. Während ich mit unseren Leuten das eine oder andere Wort wechsle, mache ich mir einen Überblick über die Arbeitsabläufe und versuche, aufkeimende Probleme schon im Frühstadium zu erkennen. Das ist nicht nur für mich, sondern auch für die Mitarbeiter sehr wichtig. Die Werkstättenleiter, die Herrn Kovarik und Fuchs, unterstützen mich dabei hervorragend. Gleich danach bin ich wieder im Büro, um die angefallene Post zu erledigen. Wenn danach noch Zeit bleibt setze ich mich gerne hin, um Verbesserungen, Neuerungen und Ideen bzw. Anregungen zu überdenken. Hand in Hand damit vergewissere ich mich in der Konstruktionsabteilung über den Fortschritt der Neuentwicklungen. Zur Zeit bauen wir eine von uns konstruierte Maschine, die, je nach verwendeter Folie, 300 bis 1000 Stk. Joghurtbecher-Deckel pro Minute stanzt und für Betriebe in den USA, Südafrika, Iran, Türkei etc. bestimmt ist. Während um 17 Uhr die Arbeiter und Angestellten heimgehen, arbeite ich im Büro sämtliche Personalfragen durch, Geburtstage vergesse ich nur sehr ungern. Auch über Sozialleistungen wie etwa Betriebsausflüge mache ich mir da Gedanken. Gegen 18 Uhr stößt noch Herr Rauch dazu. Mit ihm rede ich über eventuelle Probleme. Zukünftige Projekte, Investitionen, Änderungen in der Firmenpolitik und dergleichen kann und will ich nur mit ihm entscheiden. Zwischen 19 und 20 Uhr kann auch ich Schluss machen. Endlich kann ich daheim mit den Kindern ein wenig plaudern oder spielen. Selten geht sich dann noch ein Besuch bei meinem Pferd aus. Wenn die Kinder im Bett sind nehme ich mir noch die eine oder andere Heimarbeit am Laptop vor. Nach der Abendtoilette sehe ich mir gerne Dokumentationen und die Nachrichten im Fernsehen an, das geht sich aber sehr oft nicht aus. Um etwa 22 Uhr, spätestens um 23 Uhr geht´s ab ins Bett, um für den nächsten Tag fit zu sein. Name: Anton Buresch |
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